Alle Wege führen nach Rom

brunnen

Am frühen Morgen des 28.1.2013 begann für die italophilen SchülerInnen der 3ASB die 4-tägige Reise in die ewige Stadt. Aufgrund heftigen Schneegestöbers starteten wir mit etwas Verzögerung und landeten um ca. 12 h in Roma Fiumicino, wo uns ebenso heftiger Regen empfing. Doch schon am Flughafen erwartete uns die erste von vielen freudigen Überraschungen:

 der Mitarbeiter des Reisebüros winkte uns schon von Weitem mit einer Tafel, auf welcher „Party Brandl“ geschrieben stand . Der Transfer ins Hotel an der Porta Maggiore war kurz, die Zimmer in ebendiesem entsprachen unseren

Erwartungen an Hotelzimmer in einem 3-Stern-Hotel, und zwar einfach, aber „grindig“.

 

Da wir (und besonders unsere Begleitlehrerin) uns bewusst waren, dass wir nur wenig Zeit zur Verfügung hatten, trabten wir unmittelbar nach der Ankunft los, zur Kirche San Giovanni in Laterano, der eigentlichen Bischofskirche und somit wichtigsten Basilika Roms, von dort ging es noch immer zu Fuß und in strömendem Regen weiter zum Colosseo. Tenor unisono: kolossal! Abschluss des Fußmarsches war die Fontana di Trevi, nach einer kurzen Verirrung unserer Lehrerin, die uns zum Quirinale führte. Das dort in der Nähe vermutete Museo della pasta, das wir uns zudem anschauen wollten, erwies sich als nicht-existent und ging somit als erster Dumont-Reiseführer-Lapsus in unsere Reisegeschichte ein.

 

 

klasse

Abends genehmigten wir uns aufgrund von Zeit- und trockenem Schuh- und Gewandmangel ein lauwarmes bescheidenes menu turistico in der Osteria nebenan und krachten alsbald auf die harten Betten unserer 6m²-Zimmerchen.

 

Grazie a Dio schien am nächsten Tag die Sonne und wir genossen am Morgen die eindrucksvollen Terme di Caracalla, von wo es – nun schon mit der U-Bahn ! – weiterging in Richtung Vaticano. Zu unserer Freude erwartete uns die gleichnamige  Führerin (Gioia! = Freude), die uns ab da drei Stunden lang ausführlich und wunderbar euphorisch die Schätze des kleinsten Staates der Welt präsentierte. Vom der geistlichen Hochburg ging es weiter zu einer weltlichen; und zwar der Engelsburg, deren höchste Stelle uns einen grandiosen Blick auf die schöne Stadt erlaubte. Anschließend führte uns ein Spaziergang mit Abstecher bei der Piazza Navona und Campo de‘ Fiori durch das römischste aller Viertel, durch Trastevere. Dort ließen wir uns vom Reiseführer wieder 30 Minuten an der Nase herumführen, verzichteten dann auf den Geheimtipp und begaben uns in die Pizzeria am Eck. Das Essen war großartig, denn „l’appetito viene mangiando“.

 

Am Mittwoch durften wir drei Stunden lang eine Sprachschule besuchen und unsere Sprachkenntnisse perfektionieren.  Nach der x-ten Pizza bzw. Lasagne ging es zu Cinecittà, das unsere Lehrerin großartig und wir eher mittelmäßig fanden, was wahrscheinlich an der Führerin lag, die uns in Italo-Englisch niedertextete. Abends besuchten wir die Bar „Freni & Frizioni“, eine hippe Trastevere-Institution, in der wir uns an genialem Aperitivo (1 Getränk + Buffet nach Lust und Laune) ergötzten. Mit den Bussen, deren System unsere Lehrerin endlich kapiert hatte, fuhren wir nachhause und ...........siehe erster Tag.

 

Am Donnerstag standen noch Pantheon und Bocca della Verità, ein Besuch im jüdischen Viertel und eine Shopping-Tour auf dem Programm.  Unsere Lehrerin fand Gottseidank die Tazza d’oro-Bar mit dem besten Kaffee Roms und war somit trotz unauffindbarer bester Gelateria der Stadt (= weiterer Reiseführer-Lapsus!) einigermaßen zufriedengestellt.

 

Summa summarum stellten wir fest, dass vier Tage nicht reichen um die ewige Stadt zu besichtigen, dass das Berlusconi-Regime sichtbare Lücken in Kultur- und Gesellschaftsleben Italiens gerissen hat, dass das Leben auf Italiens Straßen ein kontinuierlicher Überlebenskampf ist, dass ein direkter Zusammenhang zwischen den kinderwagenuntauglichen Gehsteigen und der niedrigen Geburtenrate besteht und dass wir einfach wiederkehren müssen!