789 Kinder

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 Die Gedenkstätte

Am 7.11. besuchten wir - die 2 HSD  und die 2 HSC - im Fach Sozialmanagement  die Gedenkstätte für die getöteten "Kinder vom Spiegelgrund" und erhielten eine Führung von Nicole Mayrhofer vom DÖW (Dokumentationsarchiv der österreichischen Widerstandes) zur Ausstellung " Die Ausmerzung der Minderwertigen."

"Dort wurde uns von den Methoden, Behandlungen und Umgangsweisen der damaligen Ärzte und Psychologen, zu ihren Patienten, die beeinträchtigten, Kranken, „asozialen“ und schwer erziehbaren Kindern, die dort eingewiesen waren, erzählt. Diese waren, wie man sich leider schon denken kann, sehr brutal und grausam den Kindern gegenüber. Viele leidende Kinder starben auch an diesen Methoden. Einer der Verantwortlichen war der Arzt Dr. Heinrich Gross. Er hat diese „Methoden“ angewendet an Kindern wodurch ca. 700 starben. Diese „Behandlungen“ beinhalteten Schlafmittelspritzen, Kinder fast ertränken und noch viele andere brutale Erziehungsmethoden. Heinrich Gross wurde dafür jedoch nie verurteilt und konnte sogar wieder in den Dienst der Stadt Wien beitreten, was ich eigentlich völlig unglaublich und abstoßend finde.

(...) Nicole erzählte uns auch von einer sehr grausamen Aktion namens T4 Aktion. Dies war die Ausmerzung an unzählig vielen, psychisch kranken Patienten durch Vergasung. Die Patienten waren nämlich für die damalige Regierung „unnütz“ und wurden auch als

„Ballastexistenz“ bezeichnet. Die Aktion trägt ihren Namen, weil sie auf der Tiergartenstraße 4 stattgefunden hat. Dort war der damalige Sitz der Berliner Euthanasie-Tarnorganisation.

Als die Führung fertig war verabschiedeten wir uns und ich ging mit einem mulmigen Gefühl im Magen, weil mich das Thema schon getroffen hatte, nach Hause."(Schüler, 2 HSD)