Der Weihnachtsstern

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In der 1FSD wurde ein Weihnachtsgeschichtenwettbewerb abgehalten und die schönste Weihnachtsgeschichte prämiert. Diese wollen wir euch/Ihnen nicht vorenthalten:

Der Weihnachtsstern

Von Leontina Popratina

Es waren einmal eine Mutter und ihre zwei Kinder. Eines war erst fünf Jahre, das andere dreizehn Jahre alt. Die zwei Mädchen hatten ihren Vater im Frühling verloren. Das war auch der Grund, warum sich die Familie zurückgezogen hatte und den Kontakt zu anderen nicht suchte.

Wie jedes Jahr schmückten sie den Weihnachtsbaum, aber es war nicht wie vorher. Etwas fehlte. Es war das erste Weihnachtsfest ohne Vater und Ehemann. Die Mutter kochte und bereitete ein köstliches Weihnachtsessen vor. Der Duft des Bratens zog sich durch das ganze Haus und vermischte sich mit dem von Weihrauch. Die zwei Mädchen waren in ihrem Zimmer und sahen fern. Da sie nicht ganz allein Weihnachten verbringen wollten, hatten sie die Großeltern und ihre besten Freunde eingeladen. Sie zündeten die Kerzen am Christbaum an und sangen Weihnachtslieder. Aber sie redeten nicht viel miteinander, weil alle bedrückt und traurig waren. Es lagen schon viele Geschenke unter dem Baum, die Kinder liefen hin und öffneten eins nach dem anderen. Aber echte Freude stellte sich nicht ein. Die Mutter konnte es nicht länger ertragen, sie so traurig zu sehen, deshalb forderte sie sie auf sich anzuziehen und in den Garten hinauszugehen. Auf der Wiese lag Schnee. Die zwei Mädchen freuen sich, aber richtig glücklich wurden sie auch draußen nicht. Sie vermissten ihren Vater so sehr. Wo mochte er jetzt sein? Da fiel der Mutter etwas ein. Sie holte die beiden zu sich und flüsterte ihnen zu:“ Schaut mal hinauf. Welcher Stern strahlt am hellsten?“ Die Kinder suchten und deuteten auf einen besonders großen leuchtenden Stern. „Hier. Der da!“ Da sprach die Mutter:“ Papa schaut von oben herab auf euch, von diesem Stern aus! Er wird immer bei euch sein und immer für euch leuchten. Und wenn ihr traurig seid, dann schaut hinauf und denkt daran, dass er euch sehen kann.“

Die Kleinen lächelten seit langem wieder und umarmten ihre Mutter. Von diesem Weihnachtstag an schauten sie jeden Abend aus dem Fenster, suchten ihren Stern und erfreuten sich an seinem Strahlen.

Wir wünschen Frohe Weihnachten!