HLW19 macht Philosophie

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HLW19 bei der Philosophie-Olympiade

Dieser Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit besonderem Interesse am Philosophieren und Freude am Formulieren eigener philosophischer Überlegungen.

Insgesamt beteiligten sich 400 Schüler*innen aus Wiener AHS und 3 Schülerinnen aus der HLW19 :)

Die Wahrheit ist häßlich. Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen

Friedrich Nietzsche: Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre. Werke in drei Bänden. München 1954, Band 3, S. 830-838

Alina Sandauer (5HSD) nähert sich in Form eines Sokratisches Dialoges an Nietzsches Zitat an. Sie lässt Platon mit Buddha, einem Kind, einem Biologen und einer Künstlerin über die Wahrheit diskutieren und überzeugt damit die Jury für den 7. Platz.

Anna Hediger (5HSE) setzt sich in ihrem Essay mit der Wahrheit, der Lüge und der Kunst auseinander und belegte damit den 13. Platz. Ihre philosophischen Überlegungen beendet sie mit folgenden ausdruckstarken Zeilen:

„Das ganze Leben ist Kunst. Es vergeht kein Tag, den wir ohne Kunst verbringen. Es fängt schon in der Früh an, wenn unser Wecker läutet. Die Töne sind Kunst. Oder wenn wir in der Schule etwas in unser Heft schreiben. Die Schrift ist Kunst. Unser Leben ist Kunst. Doch irgendwann ist die Maske unseres Lebens auch zu Kunst geworden. Genauso wie das Lügen. Niemand hört gerne die Wahrheit. Das ist verständlich. Doch was wäre, wenn wir alle unsere Masken ablegen und einfach nur wir sind? Was, wenn die Maske das Deckweiß ist? Hört dann die Kunst des Lügens auf und fängt die Kunst der Wahrheit an? Oder wird die Kunst der Realität durch die Masken verdeckt?“

Anna Hediger konnte mit ihrem Text den 13. Platz belegen.

Auch wenn sie es nicht gerne hören: Die großen technischen Innovationen sollte man nicht der Jugend überlassen; ihr fehlt die Weisheit, damit angemessen umzugehen.

Michael Köhlmeier, Konrad Paul Liessmann: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist, Adam? Hanser, 2016, S. 43

Ausgehend von diesem Zitat hält Lucia Azar (5HSE) in ihrem Essay ein Plädoyer für die Mündigkeit und Kompetenzen junger Erwachsener. Im Mittelpunkt ihres Textes stehen lebenspraktische Fragen wie z.B. Angst vor der Zukunft, Macht und Geld, die sie in Verbindung mit eigenen Erfahrungen philosophisch gestaltet.

Alina, Anna und Lucia – herzliche Glückwünsche zu euren beeindruckenden Leistungen!!!

Petra Weiß